Ein Wormser in Ningde

Im Mai war der frischgepackene Abiturient Max Winkler aus Worms als Praktikant der Rheinland-Pfalz-Akademie in Fujian. Er besuchte nicht nur die Provinzhauptstadt Fuzhou, sondern auch andere Städte – darunter Ningde.

„Ningde liegt im Norden von Fujian und hat ca. 3,5 Millionen Einwohner. Doch wie kam ich überhaupt dazu, Ningde zu besuchen? Schließlich ist diese Stadt ja nicht gerade wirklich bekannt oder berühmt. Auch die Einwohner konnten anscheinend nicht ganz verstehen, warum ich ihre Stadt besuchen kam, so wurde ich sogar einmal gefragt: „What do you want in this small town?“ Wenn man bedenkt, dass die deutsche Hauptstadt Berlin auch ca. 3,5 Millionen Einwohner hat, ist dieser Satz doch durchaus amüsant und zeigt ganz gut die chinesischen Größenverhältnisse. Die Erklärung ist relativ simpel. Zurzeit entsteht eine Städtepartnerschaft zwischen meiner Heimatstadt Worms, der Stadt Speyer und Ningde. Durch die entstehende Partnerschaft und somit bereits geknüpfte Kontakte in das Büro für „Foreign and Overseas Affairs“ wurde ich direkt am Bahnhof von zwei netten Mitarbeiterinnen abgeholt. Diese waren auch für die nächsten beiden Tage meine Reiseleiterinnen.

Nach der Ankunft ging es ohne Umwege in das „Golden Coast“ Restaurant, wo der stellvertretende Direktor des Büros schon auf uns wartete. Das Essen war wirklich sehr gut und auch die Atmosphäre war angenehm. Dementsprechend lustig war der Abend und alle Anwesenden hatten viel Spaß. Samstags wurde ich dann, nachdem ich so lange schlafen konnte wie ich wollte, abgeholt und es ging zum Frühstück. Da zwischenzeitlich aber die 11 Uhr-Grenze geknackt war, wurde daraus kurzerhand ein Mittagessen. Wir haben ein Barbecue-Restaurant besucht, ebi dem in den Tischen kleine Grills verbaut waren. So konnten allerhand Köstlichkeiten selbst zubereitet werden. Lecker! Danach ging es für unsere kleine Gruppe in einen Bergpark. Die Landschaft dort war wirklich wunderschön. Viele große Bambusse, Teepflanzen, Bäume, Tempel und allerhand weitere Sehenswürdigkeiten zeigten wieder einmal, wie schön die Landschaft Chinas außerhalb der großen Städte ist. Auf jeden Fall hat sich die Wanderung auf den Berg gelohnt.“

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Die heißen Quellen von Lianjiang

Zheng Yangjing lernt Deutsch und schildert hier ihre Erfahrungen bei einer Reise zu den heißen Quellen von Lianjing.

„Mai ist eine Jahreszeit für heiße Quellen. Meine Mutter und ich haben eine Reise zu den heißen Quellen nach Gui’an gemacht. Gui’an liegt in Lianjiang, wo es viele geothermische Quellen gibt. Lianjing gilt als die Heimat der heißen Quellen Chinas. Die Ferienanlage mit den heißen Quellen ist unser Zielort. Dort können wir nicht nur baden, sondern auch übernachten und Sport treiben, z.B. Golf und Tischtennis. Die heißen Quellen sind draußen, deshalb können wir mit der Natur im Einklang sein. Es gibt insgesamt 80 unterschiedliche Bäder, z.B. Ginsengbad, Kaffeebad, Minzebad, traditionelles chinesisches Medizinbad, Fischbad, Surfbad, Blumenbad und Apfelbad. Die Temperatur der Bäder ist unterschiedlich. Die niedrigste Temperatur ist 30 Grad Celsius und die Höchsttemperatur 46 Grad Celsius. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 40 Grad Celsius.

Meine Mutter und ich blieben dort fast einen ganzen Tag. Man kann immer in heißen Quellen baden. Aber jede 15. Minute soll man eine Pause machen, weil man sich bei langem Baden in heißen Quellen nicht wohl fühlt. Während der Ruhezeit legten wir uns in den Schatten und dabei aßen wir Obst und Kuchen. Von Zeit zu Zeit wehte ein schwacher Wind. Das war ziemlich gemütlich.

Ich war neugierig auf das Fischbad. Die Temperatur des Fischbads ist 30 Grad Celsius. Das Bad enthält besondere Fische. Diese Fische saugen leicht an den Füßen, um die alte Haut abzulösen. Am Anfang fand ich das kitzlig, dann gewöhnte ich mich daran.“

... mehr über die Reise zu den heißen Quellen im aktuellen Glücksboten.

 

Oper und Marionettenspiel in Quanzhou

Anja Feege und Winfried Riemer von der Rheinland-Pfalz-Akademie zu Besuch an der Kunstschule der Provinz Fujian.

„Am 7. Mai 2012 besuchten wir die „Kunstschule Quanzhou der Provinz Fujian“. Es war bereits unser zweiter Besuch in dieser Einrichtung, die Schülerinnen und Schüler ab einem sehr jungen Alter unter anderem in traditioneller Min-Oper und im traditionellen Marionettenspiel ausbildet. Delegationen dieser Kunstschule waren wiederholt in Rheinland-Pfalz, um dort Gastspiele zu geben. In den vergangenen Jahren haben auch immer wieder hochrangige Gäste aus Rheinland-Pfalz die Kunstschule besucht, für die es in der deutschen Partnerregion RLP keine vergleichbare Einrichtung gibt.

Neben der Ausbildung in Min-Oper und Marionettenspiel üben sich die Schülerinnen und Schüler beim Marionettenbau auch in Eigenkreationen. So präsentierten sie mit einem Augenzwinkern einen Plüschhund, in dessen Hinterpartie eine clowneske Figur versteckt ist, die mit einem raschen Fadenzug herausgeklappt werden kann und den überraschten Betrachter dadurch unweigerlich zum Lachen bringt.“

...Bilder und mehr zur Kunstschule im aktuellen Glücksboten

 

Fujian

Die chinesische Provinz liegt an einer internationalen Seehandelsstraße, was ihre Entwicklung stark beeinflusst hat.


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