China – Reich der Mitte

Die Volksrepublik China, im Chinesischen Zhōngguó (Reich der Mitte) genannt, ist ein Land der Superlative. Mit ca. 1,35 Milliarden Einwohnern ist es das bevölkerungsreichste Land der Erde und gehört mit etwa 9,6 Millionen km2 auch zu den vier größten. Zudem besitzt China die längste Landgrenze und grenzt an insgesamt 14 Staaten. Allein Russland verfügt über die gleiche Anzahl an Nachbarländern.
Neben Fujian gliedert sich die Volksrepublik in 21 weitere Provinzen (ohne Taiwan), die teilweise die Größe eines europäischen Staates erreichen – außerdem in fünf autonome Gebiete, vier regierungsunmittelbare Städte, die den Status von Provinzen haben, und zwei Sonderverwaltungszonen, die eine besondere Eigenständigkeit besitzen.

Die älteste Kultur der Erde

Die chinesische Kultur ist die älteste noch existierende Hochkultur der Welt und zirka 5000 Jahre alt. Dementsprechend reich ist sie an Einflüssen und Ausprägungen. Das zeigt sich schon in den gesprochenen Sprachen im Land: Die allgemeine Amtssprache ist Mandarin, das sogenannte Hochchinesisch, daneben werden aber auch zahlreiche andere Sprachen und Dialekte benutzt. Kantonesisch, Zhuang, Uigurisch, Mongolisch und Koreanisch sind nur einige.
Genauso bunt wie diese Sprachenvielfalt setzt sich auch die Bevölkerung zusammen. Über 56 Volksgruppen, darunter nationale Minderheiten wie die Uiguren und Kasachen, bevölkern die Volksrepublik. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen dabei mit über 90% die Han-Chinesen dar. Aber auch sie sind kein einheitliches Volk im strengen Sinne, sondern haben ihren Ursprung in einer Vielzahl von Völkern, die im Laufe der Zeit eine einheitliche Kultur angenommen haben.
Insgesamt findet sich daher in China ein ganzes Sammelsurium unterschiedlicher Kulturen, Bräuche und Traditionen, was sich auch in den vorherrschenden Religionen wiederspiegelt: Unter ihnen werden vor allem Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus und Shenismus mit dem Reich der Mitte in Verbindung gebracht, aber auch Christentum, Islam und Judentum haben hier ihren Platz gefunden.  

Rasantes Wirtschaftswachstum

1978 schwenkte das wirtschaftlich angeschlagene China um. Das Reich der Mitte öffnete sich dem Ausland und stellte auf eine marktwirtschaftlich orientierte Politik um. Ausgehend von diesen Wirtschaftsreformen erlebt das Land seither ein weitgehend ununterbrochenes Wirtschaftswachstum. Zunächst profitierten vor allem die Regionen am Meer und den Seehandelsrouten – weshalb besonders die Großstädte entlang der chinesischen Ostküste zu Metropolen mit Industrie- und Handelsunternehmen und modernen Infrastrukturen wurden. Doch mittlerweile breitet sich das Wachstum auch stärker westwärts aus, wodurch überall in China offene Märkte und Geschäftsmöglichkeiten entstehen.

 

Fujian

Die chinesische Provinz liegt an einer internationalen Seehandelsstraße, was ihre Entwicklung stark beeinflusst hat.


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